In der Zentralen Notaufnahme gibt es viele rechtliche Aspekte die sowohl Ärzte als auch Notfallpflegende berücksichtigen müssen. Oft schon habe ich mir die Frage gestellt, ob das, was wir da jetzt gerade machen, auch „rechtens“ist.

Der Anwalt Dr. Stephan Porten ist Experte auf dem Gebiet des Medizinrechts und hat für sich selbst das Interesse für den Bereich der Notfallmedizin entdeckt. Mit Ihm habe ich mich unter Anderem über Fragen zu den Themen Garantenstellung, Freiheitsentziehende Maßnahmen, Überlastungsanzeige und Dokumentation unterhalten.

Als Mitautor des Buches „Rechtsfragen in der Notaufnahme“ hat er sich intensiv mit den juristischen Fragen in der Notaufnahme auseinandergesetzt.

Wer von uns hat nicht schon einmal daran gedacht, in der Schweiz zu arbeiten, man verdiene viel mehr Geld, das Ansehen der Pflegekraft sei weit besser und die Notfallpflege sei viel qualifizierter als bei uns in Deutschland. Ob dies wirklich so ist und wie man dazu kommt in der Schweiz zu arbeiten berichtet Dirk Becker, Notfallpflegekraft in der Schweiz.

Die Möglichkeit der Vernetzung für Notfallpflegende besteht national in der DGINA und dem Aktionsbündnis Notfallpflege im europäischen Bereich in der EUSEN.

Ersteinschätzung ist spätestens seit dem GBA Beschluss ein Thema mit dem man sich in einer Notaufnahme beschäftigen muss. In Deutschland stehen uns zwei validierte, fünf stufige Systeme zur Verfügung. Peter Niebuhr, ein Experte für das Manchester Triage System, beschreibt wie MTS funktioniert.

Weitere Informationen zum Netzwerk Ersteinschätzung und zu Kursangeboten findet Ihr auf der Homepage des Deutschen Netzwerks für Ersteinschätzung.

Sogenannte „Lagen“ kommen in unserem Alltag Gott sei Dank nicht so oft vor. Darum ist es um so wichtiger, gut auf den“Ernstfall“ vorbereitet zu sein. Notfallpflegende stehen dann an vorderster Front und sollten wissen, welches Ihre Aufgaben sind. Was in einer Notaufnahme geregelt sein sollte und wie wir uns vorbereiten können, weiß Lutz Eickholz zu berichten.

Über die Krankenhaus Einsatzplanung könnt Ihr euch bei der DAKEP (Deutsche Arbeitsgemeinschaft Krankenhaus Einsatzplanung) informieren. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat auf seiner Webseite viele Informationen zum Thema bereitgestellt. In der AG Katastrophenmedizin der DGINA seit Ihr zur Mitarbeit an diesem relevanten Thema herzlich eingeladen.

In den seltensten Fällen sprechen wir mit Fremden über unsere Ängste. Das macht es für die Notfallpflegenden schwer, das Ausmaß von Angst in der Notfallsituation zu erfassen. Auswirkungen von Angst können aber unter Umständen unerwünschte Einflüsse auf die Notfallsituation haben, somit ist es wichtig sich mit diesem Thema in der Notaufnahme zu beschäftigen.
Der Angstforscher Borwin Bandelow hat in einer WDR Sendung auf eindrückliche Weise Wissenswertes über das Thema Angst erklärt.
Die Auswertung einer Erfassung von Angst in der Notaufnahme mittels einer Angstskala (Download), konnte bereits interessante Ergebnisse liefern.

Die Angstskala

Ein Poster mit den Ergebnissen der Auswertung wurde auf dem DGINA Kongress 2018 als bestes Poster der Pflege prämiert. Das Poster kann hier heruntergeladen werden…

Das Angst-Poster

In der Luftfahrt zählt das Training im Simulator zum Alltag, in der Notaufnahme haben aber viele Mitarbeiter noch nie ein Simulationstraining besucht, obwohl die Notaufnahme ein Hochrisikobereich ist. Was Ihr Euch unter einem Sim-Training vorstellen könnt und warum Simulation letztendlich für Notfallpatienten wichtig ist, was ein Stop-Manöver und eine Close-Loop Kommunikation sind und warum im Team jeder wichtig ist, berichtet Mandy Grätz aus Landshut.

Es gibt unterschiedliche Anbieter bei denen man Teamtrainings und Sim-Trainings buchen kann, ausprobiert habe ich in unserer Notaufnahme ein Training von InPass, was mir sehr gut gefallen hat. https://www.inpass.de

Was braucht es, um vital bedrohte Patienten im Schockraum bestmöglich versorgen zu können. Welchen direkten Einfluß hat die Notfallpflege auf das Outcome der Schockraumpatienten und warum ist die Notfallpflege im Schockraumteam so wichtig? Antworten zu diesen Fragen erhaltet Ihr im Podcast. Der zweitägige SIK Kurs (Schwerstverletzen Management In der Klinik) ist eine Möglichkeit sich zum Thema Schwerstverletzenversorgung in Theorie und Praxis fortzubilden. https://bildungszentrum.drk.de/pflegeberufe/gesundheits-und-krankenpflege/sik-schwerstverletztenmanagement-in-der-klinik

Was Notfallpflege genau ist lässt sich gar nicht so einfach beantworten. Das herkömmliche Arbeitsfeld der Gesundheits- und Krankenpflegekraft steckt genauso im Aufgabenbereich wie ein großer Teil der Tätigkeiten eines Notfallsanitäters, welcher in der Präklinik oft vergleichbare Situationen wie die Notfallpflegekraft in der Notaufnahme antrifft. Aber auch Teile der Aufgabengebiete von Intensiv.- und Anästhesie Fachkrankenpflegenden muss eine Notfallpflegekraft beherrschen. Ganz spezielle Kompetenzen wie die Ersteinschätzung, oder die Anlage von Gipsverbänden und Heilhilfsmitteln gehören genauso dazu wie die Schockraumversorgung bei Herzinfarkt, Reanimation, Polytrauma oder Schlaganfall.
Die Notfallpflegenden treten in der Notfallsituation in eine ganz besondere Beziehung  mit den Patienten und deren Angehörigen. Sie begleiten diese durch den Prozess in der Notaufnahme und nehmen sich der Ängste, Sorgen und Nöte in dieser Ausnahmesituation wie keine andere Berufsgruppe an.


Die DGINA (Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall,-und Akutmedizin) hat 2017 eine Definition für Notfallpflege veröffentlicht: https://www.dgina.de/news/definition-notfallpflege_51

Weitere Definitionen finden sich beim Aktionsbündnis Notfallpflege: http://abnp.de/was-genau-ist-notfallpflege/ und bei der DGF (Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V.) https://www.notfallpflege-online.de/sites/default/files/Notfallpflege_Definition_Fachgruppe_DGF_02%2007%202014.pdf

Derzeit steht die Notfall,-und Akutmedizin und damit untrennbar verbunden die Notfallpflege stark im Fokus von Politik und Gesellschaft. Es scheint extrem schwer in unserem System positive Veränderungen herbei zu führen. Unser Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das jetzt geschafft und erste Veränderungen kommen langsam an der Basis an. Bei den zahlreichen und teils sehr schwer nachzuvollziehenden Diskussionen soll dieser Podcast einen verständlichen Überblick darüber geben, warum der am 19.4.2018 verabschiedete Beschluss des GBA (Gemeinsamer Bundesauschuss) https://www.g-ba.de/downloads/39-261-3301/2018-04-19_Not-Kra-R_Erstfassung.pdf  für uns in der täglichen Arbeit relevant ist und welche Veränderungen er mit sich bringen soll.